Michèle Noiret

Michèle Noiret ist eine renommierte belgische Künstlerin, die in der internationalen Welt des zeitgenössischen Tanzes tätig ist. Als echte Pionierin führte sie in den 1990er Jahren interaktive audiovisuelle Technologien in ihre Choreografien ein und hinterfragte damit unsere Wahrnehmung von Zeit und Raum. Sie schloss ihre Ausbildung an Maurice Béjarts Mudra-Schule ab und gründete 1986 ihre eigene Kompanie in Brüssel. Sie hat rund vierzig Choreografien geschaffen, darunter Auftragsarbeiten für das Ballet de l'Opéra de Paris, das Ballet de Nancy und das Ballet de Marseille. Im Juni wurde l'œil, l'oreille et le lieu für den Maeterlinck-Kritikerpreis in der Kategorie "Beste künstlerische und technische Kreation" nominiert.

www.michele-noiret.be/en

Hermann Nikoko

Ivoire cirque Décalé ist die Jugendabteilung der COMPAGNIE DUMANLE, unter der Leitung des Choreographen Nikoko Hermann YAO. Die Mitglieder der Kompanie sind hauptsächlich Street Dancers, deren Talente auch verschiedene andere Bereiche umfassen: Akrobatik, traditionelle afrikanische Tänze, Perkussion, Gesang und Schauspiel. Im Jahr 2021 kreierte der Cirque Décalé Ivoire „Abidjan at com“, eine akrobatische Tanzshow, die das tägliche Leben afrikanischer Jugendlicher auf der Straße auf der Suche nach einer besseren Zukunft darstellt. Diese Produktion war erfolgreich und tourte durch Afrika und Europa. Die zweite Produktion, „Sacred Forest“, entstand während des Interkulturellen Zirkustreffens in Abidjan im März 2023.

https://www.fr.masa.ci/staff/cie-dumanle

Paula Riquelme Orbenes

Die Choreographin, Regisseurin für Zirkuskünste und Textilkünstlerin Paula Riquelme Orbenes (Chile) widmet sich seit mehr als 12 Jahren der Produktion und Leitung von Zirkusshows. Sie arbeitete in der französischen CIE De Paso, kreiert Shows für Lollapalooza und Festivals in Lateinamerika. 2016 wird sie als Choreografin für die Luftakrobatik zur Eröffnung des Gotthardtunnels unter der Leitung von Volker Hesse engagiert. Seit nunmehr vier Jahren schafft sie unter dem Namen Maraña ein stetig wachsendes und im Wandel begriffenes Werk, das sie auch in Galerien ausstellt. Seit 2018 arbeitet sie in Kooperation mit dem Fusion Festival (Salon de Baile) und in ständiger Residenz am Monopol Berlin. 

www.sebastiano.de/marana

studio s:o:m

studio s:o:m ist ein Kollektiv zur Erforschung von Sound, Sinn und Raum gegründet von Janine Blöß (Kuratorin/Dramaturgin/Autorin) und Tom Förderer (Sounddesigner/Medienkünstler/Musiker). In unterschiedlichen Formaten strömen wir hinaus in Stadt, Natur und alle Bereiche dazwischen. Gemeinsam entdecken wir den öffentlichen Raum - urbane Biotope, klingende Architekturen, belebte Wälder und viele weitere Umwelten.

www.studio-som.com/waldwalk

Younes van den Broeck

Younes van den Broeck, alias Spitler, ist ein junger bildender Künstler, der seine Arbeit zum ersten Mal in Deutschland präsentiert. Seine Kunst umfasst Bilder, Spoken-Word und Performance. Er ist sozial engagiert, Gründer des Künstlerkollektivs Loods Des Doods und Teil der neuen Kunstbewegung „Fokovismus“, die sich gegen Ausbildungsformen wendet, die Individualität und Ausdrucksfreiheit einschränken. Im Mai 2018 erhielt Van den Broeck den Königin-Mathilde-Preis für das Projekt Beyond beats and bars (in Zusammenarbeit mit Commusaic vzw), bei dem junge Menschen zwischen 14 und 20 Jahren die Möglichkeit haben, gemeinsam ein Hip-Hop-Album zu machen. Seit 2018 arbeitete er in mehreren Phasen an seiner ersten Theaterperformance PL3M0NS. Im November 2019 präsentierte er eine erste Version in der WIPCOOP (Work in Progress Cooperative), die Künstler:innen in ihrer Entwicklung unterstützt, bis sie bereit sind, größere Bühnen zu erobern. PL3M0NS wurde dann von d e t h e a t e r m a k e r aufgegriffen und beim Festival Love at first sight im hetpalais, bei De Singel in Antwerpen und im Theater Rotterdam präsentiert.

www.anaku.org

Juli Zeh

Juli Zeh gehört zu den bedeutendsten deutschen Gegenwartsautorinnen. Sie studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und Jura in Saarbrücken. Neben ihrer literarischen Arbeit betätigt sich Juli Zeh auch journalistisch. 2018 wurde sie zudem vom Brandenburgischen Landtag zur ehrenamtlichen Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg gewählt.

https://www.schoeffling.de/autoren/juli-zeh

Aïda Colmenero Dïaz

Kolochi Baw ist das Ergebnis eines Forschungsprozesses, den Aïda Colmenero Dïaz 2021 während ihrer Zeit als Pina Bausch Fellow durchführte. Das Stück ist eine lebhafte Reflexion über das Konzept von Zeit, Schwingung und Opfer. Weiterhin geht es um die Konstruktion großer baulicher Errungenschaften der Menschheit. Inspiriert wurde das Werk durch die Geschichte des Baus der Djenné-Moschee in Mali, wo das Stück entstand. Die Moschee ist das größte Backsteingebäude im sudanesisch-sahelischen Baustil und wurde 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. In der Bambara-Sprache bedeutet Kolochi Baw „die Hüter“. Sie sind die Hüter der Zeit, der Schwingungen und des Opfers. Die Hüter der Vorfahren der Moderne. Die Hüter der neuen Ära.

Für dieses Werk hat sich die Choreografin und Regisseurin Aïda Colmenero Dïaz mit dem Bioarchitekten und Künstler Angel Fulla zusammengetan, dem Gründer und Leiter des Bioarchitektur- und Gemeinschaftsprojekts african angara (www.africanangara.com). Seit der Konzeption des Werks ist er an der Gestaltung von Szenografien beteiligt und leitet auch Vermittlungsaktivitäten. www.aidacolmenerodiaz.com