FRAGILE 2024:
AMAZONIA 2040

Empfohlen ab ± 14 Jahren
Dauer 55min

Ort: Pina Bausch Zentrum under construction, Bundesallee 260, 42103 Wuppertal

• Tickets:
• regulär 18 €
• ermäßigt 9 €
• Gruppen von Jugendlichen, Schüler*innen 6 €

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Die Solo-Performance AMAZONIA 2040 der kolumbianischen Choreografin Martha Hincapié Charry wurde während des pandemischen Lockdowns im Dschungel entwickelt. Das Stück reflektiert über die Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft des Amazonas-Regenwaldes. Es erforscht den Ausdruck und Widerstand von Konzepten wie Heimat, Lebensraum und Bevölkerung sowie Aktivismus, das Verschwinden der Artenvielfalt in Zeiten der Klimakrise. Marthas indigene Quimbaya-Wurzeln machen ihre Erzählung über den Zustand des Amazonas besonders eindringlich. Begleitend zu einer Videoinstallation liefert sie wichtige Informationen über den Zustand des Amazonasgebiets und über einige seiner indigenen Gemeinschaften, die durch die Umweltzerstörung ernsthaft bedroht sind.

Bilder des Regenwaldes, Porträts indigener Völker, Kontextualisierung an Orten wie Chiribiquete und persönliche Erzählungen kommen in einer Fest-Meditation zusammen – eine vielschichtige Performance, die zu einem intimen Ritual wird. Amazonía 2040 ist eine Hommage an die Region und ihre kontaktierten und unkontaktierten Gemeinschaften. Hervorragend entwickelt und ausgeführt, konfrontieren zahlreiche eindrucksvolle Bilder den Betrachter mit dem Verfall des heiligen Lebensraums. Videoprojektionen von weiten Plastik- und Müllflächen im Kontrast zu einem großen Panorama der Region, um nur ein Beispiel zu nennen, erzeugen eine durchdringende, verstörende Wirkung.

Die Performance stellt kritische Fragen: Wie wird der Zustand des Amazonas-Regenwaldes in 20 Jahren sein? Wie beeinflussen politische Landschaften unser Verhältnis zur Natur? Was können wir von den Kulturen der Vorfahren lernen, um unsere Beziehung zu erneuern? Amazonía 2040 ist eine kraftvolle Reflexion über diese dringenden Themen.

Martha Hincapié Charry ist eine kolumbianische BIPoC-Künstlerin, Kuratorin, Choreografin, Performerin und Forscherin.

Sie erwarb ihren Master-Abschluss in Kunst an der Universität der Künste, UdK Berlin, studierte Tanz in Kolumbien und schloss ihr Studium im Tanztheater und Solotanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen unter der Leitung von Pina Bausch ab. Im Jahr 2019 erhielt sie das renommierte Pina Bausch Fellowship.

Ihre Kreationen wurden auf Festivals und an Spielorten in Europa, Asien und Amerika präsentiert. Sie ist künstlerische Leiterin des Plataforma/SurReal Berlin Festivals. In ihrer kuratorischen Praxis untersucht sie (de)koloniale Prozesse und Überlebensstrategien von Künstler*innen, die nach Europa migrieren oder sich mit lokalen Utopien beschäftigen. 2021/22 war sie assoziierte Kuratorin am Radialsystem Berlin.

Hincapié Charry hat mehrere Räume des Verlernens entwickelt, die sich auf unterrepräsentierte BIPoC-Ausdrucksformen (Schwarze, Indigene und People of Color) konzentrieren. Sie eröffnet einen Dialograum zwischen den Kontinenten durch eine transdisziplinäre Reflexion über den Körper, in dem Themen wie Klimachaos, die Beziehung zwischen Mensch und mehr-als-Mensch und das Zusammenspiel von sichtbarer und unsichtbarer Welt eine Plattform finden.

• Besetzung:
• Regie, Choreografie, Performerin: Martha Hincapié Charry
• Special Guest: Miguel Yauenku Tikuna
• Video installation: Liliana Merizalde & Sebastián Rosas - La Vuelta al día
• Sound Design: Brendan Dougherty / Samaquias Lorta
• Licht Design: Jörg Bittner
• Fotos der Nukak-Frauen: Joana, Monica, Buma, Chrisi & Monica Federico Rios Escobar
• Fotos der Chiribiquete : Jota Arango
• Supporting images: Juan Vivescalle
• Filmmaterial Pirá-Paraná: Macuna Community, Niels Halbertsma
• Kostüme/Gurtzeug: Federico Polucci
• Dramaturgische Beratung: Paul White

Eine Produktion des Bezirksamtes Pankow von Berlin, Fachbereich Kunst und Kultur / Dock 11/ Plataforma Berlin. In Zusammenarbeit mit der Fundación Herencia Ambiental: Carlos Castaño Uribe, Procat Kolumbien: José F. Gonazalez Maya & Diego Zarrate.

Dank an La Sierra Artist Residency.

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