2052 – Nachrichten aus der Zukunft
Do 16.11.23, 18:00
Das Wuppertal Institut, die Fakultät Kunst und Design der Bergischen Universität Wuppertal und das Pina Bausch Zentrum laden am 16. November 2023, 18:00 Uhr, Schauspielhaus Wuppertal, Bundesallee 260, zu zwei gemeinsamen Initiativen in Sachen Kunst, Kultur, Design und Nachhaltigkeit ein:
2052 – Nachrichten aus der Zukunft ist eine "Future-Performance" mit Film-, Lesung und Musik. Gemeinsam mit dem Publikum wagen die Teilnehmenden das Gedankenexperiment und versuchen sich an Prognosen für das Jahr 2052. Die Veranstaltung ist der Auftakt des Projektes transform.NRW, das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Förderprogramms Kooperationsplattformen 2022 gefördert und in Kooperation mit 14 Partner*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kommunen sowie Kunst, Design und Kultur umgesetzt wird.
Zugleich ist die Veranstaltung der Auftakt für den Szenografie-Workshop SOMETHING NEW – Neue Materialien vom 16. bis zum 23. November 2023. Das zukünftige Pina Bausch Zentrum und der Szenografie-Bund laden in Kooperation mit dem Wuppertal Institut in den Jahren 2023 und 2024 zu vier Workshops ein. Zentrales Thema ist Nachhaltigkeit in Bühnenbild & Raum – SOMETHING OLD, SOMETHING NEW, SOMETHING BORROWED, SOMETHING BLUE.
Nach der Eröffnung des Abends durch Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, führen Filmregisseurin Prof. Erica von Moeller (Bergische Universität Wuppertal, BUW) und Dr. Carolin Baedeker (Wuppertal Institut) in den Kontext des Projekts transform.NRW ein. Hier können Sie sich für die Veranstaltung anmelden.
TRANSFORM.NRW:
Die Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung ist die Herausforderung unserer Zeit. Dafür braucht es nachhaltige wirtschaftliche und gesellschaftliche Visionen, Werte, Praktiken und Kultur-Techniken. Kurz: einen kulturellen Wandel. Akteur*innen der Kultur- und Kreativ-Wirtschaft, der Kunst-Produktion und des nachhaltigen Designs erwerben schon während der Ausbildung Transformations-Kompetenzen. Inzwischen hat sich in Nordrhein-Westfalen dafür eine vielfältige Forschungs- und Praxis-Landschaft etabliert, die von einer Vielzahl an Kunst- und Design-Studiengängen, Fakultäten und Hochschulen sowie landesweiten Unterstützungsstrukturen für die Kreativwirtschaft bis hin zu lokalen freien Kunstszenen und kommunal gesteuerten Kulturbetrieben reicht.
Eine Transformation in eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft erfordert einen ausgeprägten Transfer-, Austausch- und Lernbedarf zwischen Wissenschaft und Praxis. Um die vorhandenen transformativen Potenziale und Kompetenzen für diesen Prozess entfalten zu können, sollen daher (Frei-) Räume und hybride Kooperations-, Begegnungs- und Experimentierräume geschaffen werden, die kollaborative Gestaltungs- und Innovationsprozesse fördern. Die Forschenden bauen dafür innerhalb des Projekts transform.NRW eine transdisziplinäre Transformations- und Kooperationsplattform auf. Kern dieser Plattform ist ein digitaler "Hub", als Drehscheibe der gestalterischen Interaktion, von dem aus Best-Practice-Beispiele, Methoden und Toolkits geteilt und in Experimentierräumen weiterentwickelt werden können. Die Plattform dient zudem als Arbeits-, Lern- und Erfahrungsraum und wird durch intensive Feedback- und Testzyklen im Rahmen von Akteursvernetzungen, analogen Gestaltungsprozessen, Workshops und einem Symposium entwickelt. Dadurch soll ein strukturierter, transdisziplinärer Wissens- und Methodentransfer zur Nachhaltigkeits-Transformation geschaffen werden.
Projektpartner*innen sind die Bergische Universität Wuppertal / Fakultät für Design und Kunst und das Wuppertal Institut, die Bundesstadt Bonn / Dezernat IV – Dezernat für Sport und Kultur, Circular Valley Stiftung, Creative.NRW, Ecosign / Akademie für Gestaltung, Folkwang Universität der Künste, Handwerkskammer Düsseldorf, Kulturbüro Wuppertal, Kulturpolitische Gesellschaft e.V., Kulturraum Niederrhein e.V., Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH, NKR - Neuer Kunstraum, PACT Zollverein – Choreographisches Zentrum NRW, Pina Bausch Zentrum und ökoRAUSCH Think Tank e.V.
SOMETHING NEW – NEUE MATERIALIEN:
Im Anschluss an die gemeinsame Auftaktveranstaltung am 16. November 2023 findet der Workshop SOMETHING NEW – Neue Materialien statt und erkundet im kollaborativen Ansatz neuartige Biomaterialien, die für das Theater relevant sind. Die Veranstaltung besteht aus Workshops mit wechselnden Expert*innen und praktischer Arbeit, um neue Modelle für die künstlerische Verwendung von Biomaterialien zu entdecken. An sechs Tagen werden Nachhaltigkeitsinitiativen vorgestellt, in Impulsvorträgen und Workshops informieren interessante Expert*innen über aktuelle Entwicklungen im Bereich Nachhaltigkeit und Kultur. Mit dabei sind spannende Initiator*innen, u.a. Dr. Tanja Beer & Freddy Comb (Griffith University Queensland Australia), Anja Gast (Gewandmeisterin und Kostümbildnerin) und Barbara Zippel (Pflanzenfarben Manufaktur), Friederike Hoberg (TU Berlin, Myco Colours), Sarah Meyers (Meyers Fügmann Berlin), Irene Purasachit (Designerin), Dr. Emilija Veselov (Forscherin, Designerin), Axel Wähling (NIG) und Carolin Baedeker (Wuppertal Institut). Workshop, Konzeption und Host: Urs Dierker mit Anja Gast. Dieser zweite Workshop der Reihe SOMETHING OLD, SOMETHING NEW, SOMETHING BORROWED, SOMETHING BLUE im Pina Bausch Zentrum in Wuppertal richtet sich an Szenograf*innen, Techniker*innen, Nachhaltigkeitsmanager*innen, Handwerker*innen, Künstler*innen und andere Interessierte – auch aus den Bereichen Architektur, Design und Ökologie. Es wird ein Raum geschaffen, um mit Material, Produktionsweisen und Ästhetik zu experimentieren. Diejenigen, die Räume für Tanz, Theater, Film, Ausstellung und Performance konzipieren, erfinden und bauen, werden dazu ermutigt, Nachhaltigkeit in einer globalen Verantwortung umfassend in den Blick zu nehmen: ökologisch, ökonomisch und sozial. Zwei weitere Workshops werden 2024 das Labor zu Nachhaltigkeit im Bühnenraum fortsetzen zu den Themen: SOMETHING BORROWED – Kreislaufwirtschaft (1. – 9. März 2024) und SOMETHING BLUE – Kunst der Zukunft (Juni 2024)
Die Workshops werden innerhalb des Projekts "Das Pina Bausch Zentrum als ganzheitlich nachhaltiger Ansatz" realisiert. Gefördert im Programm Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Weitere Förderer sind das Land Nordrhein-Westfalen und die Sparkasse Wuppertal. Das Pina Bausch Zentrum soll ein zeitgenössischer, zur breiten Teilhabe einladender, ganztags offener Ort mit einem hohen Anspruch an Nachhaltigkeit werden. Bis zur Eröffnung des Pina Bausch Zentrums soll eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet werden, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, Impulse zu geben und Raum für den Diskurs über eine bessere Zukunft zu öffnen.
Weitere Informationen:
https://www.szenografen-bund.de
https://wupperinst.org/das-institut