Earth on/as Stage

Di 18.06.24, 17:00

Vortrag von Frédérique Aït-Touati

Schauspielhaus und zukünftiges Pina Bausch Zentrum, Bundesallee 260, Wuppertal

Im Anschluss findet ein Gespräch mit der Theatermacherin und Wissenschaftshistorikerin Frédérique Aït-Touati, Maximilian Haas und Melanie Sehgal statt.

Im Rahmen unseres letzten Nachhaltigkeits-Workshops SOMETHING BLUE – Kunst der Zukunft im Juni 2024 möchten wir Sie und Euch an zwei Abenden herzlich einladen, gemeinsam mit uns im Schauspielhaus Wuppertal über die Zusammenhänge von Szenografie und Ökologie nachzudenken.  Das zukünftige Pina Bausch Zentrum und der Szenografie-Bund veranstalten in Kooperation mit dem Wuppertal Institut nach drei erfolgreichen Workshops den vierten und letzten der Reihe. Zentrales Thema ist Nachhaltigkeit in Bühnen- und Kostümbild & Raum – SOMETHING OLD, SOMETHING NEW, SOMETHING BORROWED, SOMETHING BLUE.

Die fünftägige Residenz SOMETHING BLUE – Kunst der Zukunft bietet Raum für Reflexion und Austausch über die großen Fragen, die sich stellen, wenn im Kleinen, im alltäglichen Schaffen, nachhaltig gearbeitet werden soll. Dabei geht es insbesondere darum, die institutionellen Mechanismen und Ansprüche sowie die eigene Rolle und das Selbstverständnis als Künstler*in zu befragen und die begrifflichen Annahmen, die dabei praktisch wirken, in den Blick zu nehmen. SOMETHING BLUE wird von Melanie Sehgal und Maximilian Haas kuratiert. Neben der internen Arbeit der Workshop-Teilnehmenden zu den Spectodramen des Bauhaus-Bühnenbildners Xanti Schawinsky sowie den gemeinsamen Lektüren und Diskussionen, haben wir zwei hochkarätige Gäste, zu deren Inputs wir die Türen des Schauspielhauses erneut öffnen.

Frédérique Aït-Touati ist Regisseurin und Wissenschaftshistorikerin am Centre national de la recherche scientifique in Paris (CNRS). Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf dem Verhältnis von Fiktion und Wissen in Gegenwart und Vergangenheit. Von 2011 bis 2014 leitete sie den Gaïa Global Circus. In diesem Rahmen entstanden ein Theaterstück sowie Konferenz-Performances und Installationen. 2015 kuratierte sie mit Bruno Latour und Philippe Quesne am Théâtre Nanterre-Amandiers die Simulation der Pariser Weltklimakonferenz COP21. Von 2016 und 2020 entwickelte sie mit Latour und ihrer Compagnie Zone Critique die „Terrestrial Trilogy“, die mit theatralen Mitteln das Verhältnis der Menschen zu ihrem Planeten erforschte. Ihre Stücke wurden zudem bei den Berliner Festspielen, beim Crossing the Lines Festival in New York, am Kaaitheatre in Brüssel, am Théâtre National de la Criée in Marseille, am Centre Pompidou und am Théâtre de l'Odéon in Paris aufgeführt. Zu ihren Büchern gehören „Contes de la Lune” (2011), „Fictions of the Cosmos: Science and Literature in the Seventeenth Century” (2011), „Terra Forma” (2019), „Trilogie Terrestre” (2016-2022) und „Théâtres du monde” (2024).

Um uns die Planung zu ermöglichen, bitten wir um Anmeldung bis zum 13.06.2024 unter residenz@szenografie-bund.de.

Der Szenografie-Workshop wird innerhalb des Projekts „Das Pina Bausch Zentrum als ganzheitlich nachhaltiger Ansatz“ in Kooperation mit dem Wuppertal Institut realisiert und im Programm Fonds Zero der Kulturstiftung des Bundes gefördert. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Weitere Förderer sind das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Stadtsparkasse Wuppertal.