Café Müller • common ground[s] • Das Frühlingsopfer
Wed 25.01.23, 19:30
Mit einem einmaligen Dreierabend im Januar 2023 leisten Pina Bausch Foundation und Tanztheater Wuppertal ihren ersten gemeinsamen Beitrag zur Vorbereitung des Pina Bausch Zentrum.
Café Müller • common ground[s] • Das Frühlingsopfer
Mit dem Sinfonieorchester Wuppertal unter Leitung von Patrick Hahn
Das Ensemble des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch zeigt mit Café Müller (1978) ein Schlüsselwerk von Pina Bausch. Es wird die erste Neueinstudierung unter Leitung des neuen Intendanten Boris Charmatz und eine der seltenen Gelegenheiten, das Stück zu Musik von Henry Purcell mit Orchester und Sänger:innen zu sehen.
Im Duett common ground[s] (2021) begegnen sich mit Germaine Acogny und Malou Airaudo zwei Tanzlegenden. Die eine „Mutter des zeitgenössischen afrikanischen Tanzes“ und Gründerin der École des Sables im Senegal, die andere Ikone früher Pina Bausch-Stücke und langjährige Leiterin der Tanzausbildung an der Folkwang Universität in Essen.
Tänzer:innen aus 14 verschiedenen afrikanischen Ländern tanzen Pina Bauschs Meisterwerk Das Frühlingsopfer (1975) zur Musik von Igor Stravinsky. In Wuppertal wird das eigens für diese Produktion zusammengekommene Ensemble zum ersten Mal mit Orchester zu sehen sein.
Hintergrund:
Café Müller und Das Frühlingsopfer werden seit den frühen 80er Jahren vom Tanztheater Wuppertal als Doppelabend aufgeführt. Die beiden Stücke sind so in unzählige Länder der Welt gereist und gehören zu den meistaufgeführten Stücken von Pina Bausch. Zum ersten Mal in der Geschichte teilt sich das Tanztheater Wuppertal den Abend mit anderen Ensembles.
common ground[s] und Das Frühlingsopfer mit dem neuen Ensemble wurden von der Pina Bausch Foundation als Doppelabend in Kooperation mit der École des Sables (Toubab Dialaw, Senegal) und dem Sadler’s Wells (London, UK) entwickelt. Die ursprünglich für März 2020 geplante Uraufführung in Dakar und Wuppertal musste pandemiebedingt verschoben werden und konnte erst im September 2021 in Madrid nachgeholt werden. Die Produktion war inzwischen in sieben europäischen Ländern, in Australien, Kanada und den USA. Nun soll sie endlich nach Wuppertal kommen.
Die Einstudierung von Das Frühlingsopfer mit dem neuen Ensemble ist Prototyp einer Produktion des zukünftigen Pina Bausch Zentrums. Anders als beispielsweise beim Ballett der Pariser Oper oder dem English National Ballet, die dieses Stück zuvor einstudiert haben, besteht das neue Ensemble aus Tänzer:innen, die überwiegend keine klassische westliche Tanzausbildung haben, sondern einen Hintergrund in traditionellen oder zeitgenössischen afrikanischen Tänzen, in Urban-Dance oder Hip-Hop. Zudem sind die Tänzer:nnen gezielt für dieses Stück zusammengekommen und ausgewählt worden. Das Stück erfährt dadurch gewissermaßen ein neues Leben und kann trotz unveränderter Choreographie neu gesehen werden. Diese Produktion hat schon jetzt viele Menschen begeistert und öffnet den Blick für neue Formen des Umgangs mit dem Werk von Pina Bausch.
Dieser erste gemeinsame Abend von Pina Bausch Foundation und Tanztheater Wuppertal Pina Bausch im Januar 2023 ist ein Beitrag zur Vorbereitung des Pina Bausch Zentrums und wird im Rahmen der Vorlaufphase des Pina Bausch Zentrums aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Wuppertal sowie durch die Kunststiftung NRW und die Stadtsparkasse Wuppertal gefördert.
Der international tourende Doppelabend common ground[s] • Das Frühlingsopfer ist eine Gemeinschaftsproduktion von Pina Bausch Foundation, École des Sables und Sadler's Wells, koproduziert durch das Théâtre de la Ville (Paris), Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, Holland Festival (Amsterdam), Festspielhaus St. Pölten, Ludwigsburg Festival, Teatros del Canal de la Comunidad de Madrid, Adelaide Festival und Spoleto Festival dei 2Mondi. Das Projekt wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und den Internationalen Koproduktionsfonds des Goethe-Instituts und unterstützt durch das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch.